Inhalt

Siedlungsentwicklung

Ziele

Z1 Die Vielfalt der Quartiere ist erhalten und bietet in ihrer Gesamtheit Qualitäten und Identitäten, die eine ausgewogene Entwicklung erlauben.

Z2 Eine qualitätsvolle, klimaneutrale, ökologische und hitzeangepasste Siedlungsentwicklung stärkt die Standortattraktivität von Urdorf.

Z3 Freiräume sind ein wesentlicher Schlüssel für eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung. Sie sind gezielt zu erhalten und aufzuwerten.

Z4 Siedlungserneuerungen und Siedlungserweiterungen zeichnen sich durch eine qualitäts- und massvolle Innenverdichtung aus.

Stossrichtungen

S1a Wir unterscheiden Siedlungsräume, die wir bewahren und solche, die wir gemäss Richtplan dynamisch weiterentwickeln wollen.

S1b Den Sanierungsbedarf öffentlicher Bauten und Anlagen nutzen wir als Chance, um den Bedarf und den Standort zu hinterfragen.

S1c Urdorf verfügt vom Muulaffeplatz bis zum Zentrum Spitzacker über ein belebtes Ortszentrum, das ein beliebter Begegnungsort ist und in dem ein attraktives Angebot an Gütern und Dienstleistungen bezogen werden kann.

S1d Urdorf-Nord, die Stadt im Dorf, überzeugt durch einen ausgewogenen Mix von attraktiven Arbeitsplätzen, urbanem Wohnen und Bildungsstätte.

S2 Die öffentlichen Räume und der Strassenraum sind hitzeoptimiert und mit einer hohen Aufenthaltsqualität gestaltet. Der Versiegelungsgrad ist dank einer standortgerechten und hitzebeständigen Bepflanzung minimiert.

S3a Die öffentlichen Freiräume und (nach Möglichkeit) die privaten Aussenräume im Siedlungsgebiet werden so gestaltet, dass sie sich positiv auf das Siedlungsklima, die Biodiversität und die Sicherung des Wasserkreislaufs auswirken.

S3b Bei grösseren Arealen setzen wir uns für die Erhaltung, Erweiterung und öffentliche Zugänglichkeit der Freiräume ein.

S4a Aufgrund der planerischen Vorgaben von Bund und Kanton wohnen in Urdorf im Jahr 2040 gemäss prognostiziertem Bevölkerungswachstum rund 12’000 Menschen.

S4b Durch die Siedlungserneuerung entstehen neue Quartierstrukturen mit hoher Aufenthaltsqualität.

S4c Die Einzonung von Baulandreserven bleibt als langfristige Option für kommende Generationen erhalten, um kommunale Ziele zu verfolgen, die mit der Innenverdichtung nicht realisiert werden können.

Massnahmen

M1a Erträge, welche sich aus einer allfälligen Mehrwertabschöpfung ergeben, setzen wir zugunsten der Allgemeinheit für raumplanerische Zwecke sowie gebietsbezogene Infrastrukturen ein.

M1b1 Wir analysieren die gemeindeeigenen Immobilien, um den Zustand der einzelnen Liegenschaften sowie den Sanierungsbedarf zu klären.

M1b2 Wir überprüfen die heutigen Standorte der Gemeinde- und Schulliegenschaften und erarbeiten daraus eine Immobilienstrategie mit konkreten Massnahmen für die Umsetzung. Die Bevölkerung und weitere Anspruchsgruppen beziehen wir auf angemessene Weise ein.

M2a Wir prüfen im Rahmen der Infrastrukturprojekte, welche Gehwege und Strassen zur Hitzeminderung entsiegelt werden können.

M2b Die Kaltluftströme werden bei der Bewilligung von Ersatz- und Neubauten mitberücksichtigt und einer Begrünung mit Bäumen wird hohe Priorität eingeräumt.

M3a1 Im Rahmen von kommunalen Bauprojekten werden Freiräume in gestalterischer, funktionaler und ökologischer Qualität geplant.

M3a2 Im Zwüschenbächen realisieren wir einen Aufenthalts- und Begegnungsplatz mit Spielmöglichkeiten.

M4a1 Wir revidieren unsere Bau- und Zonenordnung und integrieren darin die Einzonung des Gebietes „Bölisbaumgarten“, die Umzonung eines Teilgebiets in «Urdorf-Nord» sowie weitere Erkenntnisse aus dem kommunalen Richtplan.

M4a2 Wir revidieren die kommunalen Bau- und Abstandslinien im gesamten Baugebiet.